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Weihnachten: Mehr als Licht, mehr als Tradition – ein Fest für uns alle

  • christophmatthes86
  • 20. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

„Weihnachten – das Fest der Christen? Das Fest des Lichts? Oder das Fest der Gemeinschaft?“

Es ist eine Frage, die provoziert und gleichzeitig eine Einladung, nachzudenken. Denn in diesen Tagen, in denen wir Lichter entzünden und uns mit Familie und Freunden um festliche Tafeln versammeln, geht es um weit mehr als eine einzige Tradition oder einen Glauben. Es geht um das, was uns alle verbindet – unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung.


Schon lange bevor die Geburt des Heilandes gefeiert wurde, versammelten sich unsere Vorfahren zur Wintersonnenwende, um die Rückkehr des Lichts zu feiern. Sie entzündeten Feuer, um die Dunkelheit zu vertreiben, und erinnerten sich daran, dass jede Nacht einmal endet. Diese uralte Botschaft lebt weiter – in den Ritualen des Chanukka, im christlichen Weihnachtsfest und in der Symbolik des Lichts, das uns im Karneval inmitten der Wintermonate erhellt.


„Es werde Licht“, heißt es in der Genesis, einem Vers, der sowohl in der Tora als auch in der Bibel und dem Koran seinen Platz hat. Doch dieses Licht ist mehr als ein physisches Phänomen. Es ist Hoffnung, Orientierung und die Einladung, Dunkelheit nicht hinzunehmen, sondern sie aktiv zu erhellen. Es ist das Licht, das wir in uns tragen, wenn wir anderen beistehen, gemeinsam lachen oder mutig neue Wege gehen.


Ist Weihnachten also nur ein Fest der Christen? Oder ist es ein universelles Fest – ein Fest der Hoffnung und des Lichts, das wir alle in uns tragen? Ein Fest der Gemeinschaft, das uns daran erinnert, dass wir miteinander stärker sind als allein? Vielleicht ist es von allem etwas, und genau das macht es so besonders.


Wenn wir in diesen Tagen zurückblicken, sehen wir die Stärke unserer Bräuche und die Kraft der Gemeinschaft. Und wenn wir nach vorn schauen, erkennen wir die Verantwortung, die wir haben: aus dieser Stärke heraus die Zukunft zu gestalten – mit Mut, Kreativität und dem Vertrauen, dass wir zusammen alles schaffen können.


In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Familien ein Weihnachtsfest, das vor allem das Licht und die Gemeinschaft feiert. Manfred Siebald hat es so schön besungen: „Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn.“ Lassen wir diese Worte lebendig werden, indem wir „Sorgen, Freuden, Kräfte teilen“ und gemeinsam „auf einem Wege gehn“. Feiert das Licht der Liebe – das Lebenslicht, das Ihr in Euch tragt, feiert die Gemeinschaft, die Euch stärkt, und tragt all das hinaus – in die fünfte Jahreszeit, in Eure Vereine und in die Zukunft, die wir zusammen gestalten.


Von Herzen – gesegnete Weihnachten und ein lichtvolles neues Jahr 2025!

 
 
 

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20. Dez. 2024

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