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Kindergartenspiele im Erwachsenenkostüm – Wenn der Fokus verloren geht

  • christophmatthes86
  • 26. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Manchmal fragt man sich: Hätte man das nicht kommen sehen müssen? Was sich über lange Zeit angebahnt hat, ist nun eingetreten – und es war kein überraschendes Ereignis, sondern ein Zusammenbruch mit Ansage.


Woran liegt es? An Ego, Macht- und Sandkastenspielen. Statt das Wohl des Landes im Auge zu behalten, geht es plötzlich nur noch darum, wer den größten Sandkasten hat. Regeln werden gebeugt, Argumente niedergeschrien, und am Ende fragt man sich: Geht es hier überhaupt noch um uns alle? Oder nur um persönliche Revanchen und Machtspiele?


Diejenigen, die behaupten, den Willen der Wähler zu vertreten - oder gar einen klaren Regierungsauftrag" zu haben, zeigen vor allem eines: Sie wollen das System nicht verbessern, sondern untergraben. Das Ziel ist nicht, das Land voranzubringen, sondern die Demokratie zu beschädigen. Und jeder, der genau hinsah, konnte das kommen sehen. Die Zeichen waren da, doch viele haben zu lange gewartet und gehofft, das Problem würde sich von selbst lösen.


Und was war mit einem Verbotsverfahren? Das wäre längst überfällig gewesen. Nun scheint es zu spät, aber die Notwendigkeit ist offensichtlicher denn je. Das Ziel dieser Kräfte war nie, in den demokratischen Rahmen zu passen – sie wollten ihn schon immer sprengen.


Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war auch vorher im Bilde. 

Die Schäden sind nun klar erkennbar, und das Vertrauen in die Institutionen hat stark gelitten.


„Ein Haus, das in sich selbst entzweit ist, kann nicht bestehen.“ Ein altes Prinzip, das sich immer wieder bewahrheitet. Die Spaltung ist keine plötzliche Erscheinung, sondern das Resultat jahrelanger Missachtung, Ignoranz und mangelnder Verantwortung. Doch wie lange kann man dieses Spiel noch weiterspielen und von Krisen und Machtergreifungen reden, statt von Lösungen, Zielen und Visionen?


Und dann gibt es die Wählerinnen und Wähler, die dachten, sie würden den großen Wandel herbeiführen. Doch anstatt den erhofften Fortschritt zu erleben, sehen sie nun das Gegenteil.


Wenn das die „schlaue“ Antwort sein soll, dann fragt man sich: Wie dumm war bitte die Frage? 

Die Konsequenzen ihres Handelns sind nun sichtbar, und es bleibt zu hoffen, dass ihnen klar wird, was sie wirklich bewirkt haben.


Doch die Zeit für Schuldzuweisungen und Brandmauern ist vorbei. Es braucht eine klare Linie, echte Kompromissbereitschaft und den Willen, für das bunte und vielfältige Wohl des Landes zu arbeiten. Ein wahrer Vertreter des Volkes versteht, dass es um das Land geht.


Verantwortung zu übernehmen bedeutet, Vereinbarkeitsbeschlüsse im Sinne der weltoffenen Gemeinschaft zu fassen und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Der eingeschlagene Weg führt ins Leere. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen, die Spielregeln zu ändern und das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen.


Und damit das nicht vergessen wird: „So hat es ja damals auch angefangen“, sagte die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer. Sie warnte uns davor, die Zeichen der Zeit zu übersehen. Es ist Zeit, laut zu werden und sich für die Demokratie einzusetzen, bevor es zu spät ist.

 
 
 

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